Stiftung Anerkennung und Hilfe
Die Stiftung Anerkennung und Hilfe ist ein deutschlandweites Hilfesystem, das der Bund, die Länder und die Kirchen 2017 ins Leben riefen.
Es ist für Menschen, die als Kinder und Jugendliche in der Zeit von 1949 bis 1975 in der Bundesrepublik Deutschland bzw. von 1949 bis 1990 in der DDR in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe oder Psychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben und noch heute darunter leiden.
Wir wollen aus der Geschichte lernen, um die Zukunft zu gestalten. Wir machen mit der Stiftung Anerkennung und Hilfe Vergangenes sichtbar.
Es geht um
- Öffentliche Anerkennung des Leids und Unrechts
- Persönliche Hilfe
- Wissenschaftliche Aufarbeitung
- Entschädigungszahlungen
Durch überlieferte Berichte, durch Erzählungen langjähriger Bewohnerinnen und Bewohner wissen wir, dass das Leben in der Stiftung Waldheim zu früheren Zeiten mit leidvollen Erfahrungen verbunden war. Mit der Aufarbeitung dieser Erfahrungen geht es uns nicht um pauschale Kritik an ehemaligen Mitarbeitenden bzw. Leitungskräften. Wir wollen aus der Geschichte lernen und Vergangenes sichtbar machen. Die Lebensverhältnisse und gesellschaftlichen Normen waren zur damaligen Zeit ganz anders als heute. Auch waren Menschen mit Behinderung in den Nachkriegsjahren gesamtgesellschaftlich eine vergessene Gruppe für staatliche Unterstützungsleistungen.
Mit anderen Worten – wir werfen aus heutiger Sicht einen Blick auf damals normale Zustände, wie z.B.:
- Schläge
- Sexueller Missbrauch
- Keine Möglichkeit zur Schulbildung
- Keine Möglichkeit zur Berufsausbildung
- Keine gesundheitliche Fürsorge
- Unzureichende medizinische Versorgung
- Kaum oder nur sehr geringe Bezahlung für erbrachte Arbeiten
- Keine Rentenansprüche bei sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten
Und wir tragen Sorge, dass betroffene Menschen eine einmalige Entschädigungszahlung über die Stiftung Anerkennung und Hilfe erhalten.
Sollten Sie Fragen zu diesem Thema haben, rufen Sie uns gern an!
Telefon 04235 890